Wie man sehen kann, habe ich schon früh angefangen zu schreiben.



Erst etliche Jahre später aber sollte ich merken, dass es für ein Schriftstellerleben nicht ganz reichen mochte, sich mit zehn Reihen a a a A A A … b b b B B B … c c c C C C … d d d D D D … usw. (in Schönschrift!) ein Fleißkärtchen verdient zu haben.

Auch wenn es seinerzeit des Öfteren vorkam, dass ich, wie es damals Regel und Usus war an der katholischen Volksschule in Köln-Vogelsang, für zehn angesammelte Fleißkärtchen ein Heiligenbildchen oder sogar eine Madonna (nein, nicht die – eine Jungfrau Maria!) in Ton, mit einem Loch im Hinterkopf zum Aufhängen, überreicht bekam.

Na ja, ich war jung und brauchte das G–, eh …, die Ehre.


Und – dann doch – das Lehrgeld. Denn natürlich machten mich solche regelmäßigen Auszeichnungen in den Augen einiger Klassenkameraden zum Streber, und was sie von Strebern hielten, bekam ich dann auf dem Schulhof oder, noch heftiger, auf dem Heimweg gründlich zu spüren. Noch lehrreicher allerdings waren die Lektionen, die mir dort zuteil wurden, nachdem mein Klassenlehrer mich als Erstklässler vor die Jungs der dritten Klasse stellte, damit sie mal sähen und hörten, wie toll es sei, wenn jemand richtig lesen und sogar schon so schön vorlesen könne – da sollten sie sich doch mal ein Beispiel dran nehmen!

Ergebnis war natürlich nach ein paar schmerzensreichen Monaten, dass nicht die von mir lesen und vorlesen, sondern ich von denen gelernt hatte, mich bei Prügeleien zu behaupten. Was mir im Teenageralter eine ganze Weile lang freilich mehr von Nutzen sein sollte als meine literarischen Neigungen.


Im Nachhinein kann man allerdings wohl eher froh sein, dass auch all der Spaß an all dem auf der Straße Gelernten meiner Schmökersucht nichts anhaben konnte …

1955

News von gestern

"Paaf!", den vierten Büb Klütsch-Roman gibt es ja nun schon seit einer Weile in gedruckter Form.

Aus Gründen leider nur bei einer einzigen Quelle – hier nämlich.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus herzlich bei all denen, die mit einem Kauf dabei helfen, das Buch vom derzeitigen Krimi-Verkaufsrang 702 ein Treppchen höher zu bringen. Und wünsche viel Vergnügen beim Schmökern.

"Dankbar wäre ich, nachdem Ihr es gelesen habt, auch für eine Kundenrezension (und beileibe nicht nur hymnische!)", schrieb ich kurz nach Erscheinen. Und bin ganz stolz und begeistert: Die Kundenrezensionen sind dann doch tatsächlich Hymnen geworden – und über hundert Menschen haben das Buch erworben!

Über hundert – ich weiß gar nicht, wie ich all den Schampus runterkriegen soll …

"Na, da ist ja aber wohl noch Luft nach oben", meinte neulich irgend so ein Marketing-Fatzke.

"Ach …", antworte ich da, "haben nicht Wachstum! Wachstum! Wachstum!-Typen wie du die Welt zu dem ungemütlichen Ort gemacht, der sie heutzutage in vielerlei Hinsicht ist?"

Luft nach oben … Pah.

Wie auch schon erwähnt: Der Opa ist endgültig im Digitalen Zeitalter angekommen:

Aus den ersten vier Büb Klütsch-Romanen sind ansehnliche eBooks geworden.

Ja, Ihr habt richtig gelesen: Vier. Denn: Der vierte Band der Reihe – "Paaf!" – steht seit April 2016 auf den einschlägigen Plattformen genauso zum Download bereit wie seine Vorgänger: